Project Paradise auf wackligen Beinen
Ist jetzt alles vorbei?
Grennerberg. Es fing alles so gut an. Die neuen Bauarbeiter kamen auf den Platz, fanden sich in Arbeitsteams zusammen und wurden schnell miteinander vertraut. In der Mitte des Platzes stand der Central Tower, das große Kernstück der Bauarbeiten am Project Paradise, das unter der Leitung des Bauherrn hier entsteht. An diesen Turm durften nur Experten, das wussten alle.
Doch irgendwer fing an, der uralten Bauarbeitertradition zu folgen, nach der man sich auf seinem Bauwerk verewigt. Und so dauerte es nicht lange und alle hatten ihren Namen auf den Turm geschrieben.
Kein Wunder, dass einige Zeit später während einer Versammlung, bei der der allseits beliebte Bauherr seine Vision erklärte, der Central Tower vor aller Augen zusammen fiel. Der Schock war groß. Der Bauherr verließ wortlos und traurig den Platz.
Man begann sich herauszureden: „Na ja, im Endeffekt habe ja nicht ich den Turm berührt, sondern nur der Stift…“ Doch auch das änderte nichts am Malheur. Es gab keinen Turm mehr und der Bauherr war weg. Aber die Bauarbeiter sind noch nicht am Ende ihrer Möglichkeiten.
Am Abend kristallisierten sich zwei Arbeiter heraus, die der Meinung waren, dass wir diesen Turm auch alleine bauen können. „Wir toppen den Bauherrn sogar noch!“, riefen sie. Und alle stiegen ein. Derzeit sind alle unterwegs, um noch Baustoffe zu besorgen. Ich schreibe diesen Bericht von einem Platz, auf dem viele hochmotivierte neue Arbeiter wohnen, die nun alle einen Schlafplatz gefunden haben und von erfahreneren Bauarbeitern gut versorgt und an die Hand genommen werden.